Wir
bedauern den Verlust von
Lotte Brainin
12.
Nov. 1920 Wien/16.
Dez. 2020 Wien
Lotte
Brainin flüchtete 1938 nach Belgien, kämpte als
Widerstandskämpferin gegen die Faschisten im Zweiten
Weltkrieg, wurde 1943 in Brüssel verhaftet und überlebte
die Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau, Ravensbrück
und Uckermark.
Lotte Brainin überlebte den Holocaust, wie sie selbst
berichtete, dank der Solidarität vieler Häftlingskameraden
und dem Opfermut vieler Häftlinge, die ihr Leben opferten,
um andere zu retten. Sie
engagierte sich viele Jahre als Zeitzeugin.
Zum
100. Geburtstag wurde ein Festakt für Lotte Brainin auf
dem Youtube Kanal des Bezirksmuseums Alsergrund (Alseum) gesendet.
Im Alsergrund war Lotte Brainin in ihrer
Jugendzeit bei den "Roten Falken"
in Wien. Zum Freundeskreis
der Roten Falken zählten u.a. Herbert Steiner (Mitbegründer
des Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes,
DÖW), Fanni Grossmann (geb. Landesmann, 1920-2009) und
Susanne Bock (geb. Hakl, 1920).
Das
von der Familie Brainin initiierte Jubiläumsprojekt wurde
von Vincent Weisl, Curatorial Fellow in der Stabstelle Bezirksmuseen
im Wien Museum im Rahmen von "Bezirksmuseen Reloaded"
co-kuratiert. Die Künstlerin Marika Schmiedt hat eine
digitale Ausstellung geschaffen, die sich anhand zahlreicher
eindrucksvoller Dokumente mit dem Leben von Lotte Brainin
auseinandersetzt.
Es
gratulierten u.a. Alexander van der Bellen, Heinz Fischer,
Doris Bures, Michael Ludwig, Elfriede Jelinek, Doron Rabinovici,
Isabel Frey, Sibylle Summer, der Belgische Botschafter Ghislain
D'Hoop und die Familie Brainin.
Siehe auch https://www.brainin.at
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Lotte
Brainin, 1970er Jahre, Nachlass Fanni Grossmann
Im
Buch DIE
DREI SCHWESTERN
Selma, Bertha und Gundl, geb. Steinmetz
Frauen im Widerstand 19331945
welches
in der Theodor Kramer Gesellschaft
2021 erschienen ist,
stellen wir auch Lotte Brainins
widerständiges Leben und
jenes ihrer vielen Gefährtinnen vor.
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